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Stellungnahme zur Lage der Wissenschaftler in der Türkei
Die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft drückt mit dem folgenden Text ihre Solidarität mit den türkischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus und appelliert zugleich an die staatlichen Stellen, die Freiheit der Wissenschaft und die Freiheit der dort arbeitenden Menschen zu respektieren:
"Die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft sieht die aktuellen Entwicklungen an den türkischen Hochschulen mit größter Besorgnis. Wir protestieren auf das Schärfste gegen die tiefen, offenbar skrupellosen Einschnitte in die akademischen Freiheiten durch die türkische Regierung.
Traditionell verbinden die Türkei und Deutschland gute Wissenschaftsbeziehungen. Während der nationalsozialistischen Diktatur fanden zahlreiche deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – besonders auch aus den Sprachwissenschaften – Zuflucht in der Türkei. Heute zeichnen sich die Beziehungen durch eine enge Kooperation in der universitären Forschung sowie durch einen intensiven Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern aus. Hiermit möchten wir unsere Solidarität mit den verfolgten türkischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausdrücken und an die zuständigen Stellen appellieren, die Grundrechte und die Wissenschaftsfreiheit zu schützen."