Raum / Room: U2-119
Monika
Budde
Technische
Universität Berlin
Germanistische Linguistik
Sekr. FR 6-3
Franklinstr. 28/29
10587 Berlin
Tel.: 030 / 448 44 71
Fax:
030 / 314-23 153
dgfs-ag@tu-berlin.de
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Andreas
Nolda
Humboldt-Universität
zu Berlin
Institut für
deutsche Sprache und Linguistik
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Tel.: 030 / 2093-9718
Fax:
030 / 2093-9729
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Oliver
Teuber
Universität Osnabrück
FB Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40
49069 Osnabrück
Tel.: 030 / 602 582 06
|
In
den letzten ein, zwei Dekaden ist ein zunehmendes Interesse zu
beobachten an Ansätzen, die syntaktische und z.T. auch
morphologische Strukturen aus mehreren Teilstrukturen aufbauen. Zum
Beispiel werden in der Lexical Functional Grammar bei Sätzen
eine c[ategorial]-structure, eine f[unctional]-structure und neuerdings
zusätzlich noch eine a[rgument]-structure unterschieden
(Bresnan 2001), und die Integrative Linguistik ordnet Sätzen
ebenso wie Wörtern eine Konstituentenstruktur, eine
Markierungsstruktur, eine lexikalische Interpretation, eine
Intonationsstruktur sowie eine relationale Komponente zu (Lieb 1983,
Eisenberg 2004). Ziel der AG ist es, Leistungen und Grenzen solcher
Ansätze mit mehrdimensionalen Satz- bzw. Wortstrukturen
auszuloten, wobei sowohl allgemeine Aspekte des Theorienaufbaus als
auch empirische Probleme bei der Beschreibung einzelner Sprachen
thematisiert werden sollen. Zu den für Beiträge
einschlägigen Fragestellungen gehören:
– Wie
interagieren die
verschiedenen Teilstrukturen miteinander und mit den
nicht-morphosyntaktischen Beschreibungsebenen?
–
Welche Rolle spielen
morphologische und lexikalische Eigenschaften in einer syntaktischen
Struktur?
–
Welche Vor- oder Nachteile
bringt die getrennte Repräsentation von Wortstellung und
relationaler Hierarchie mit sich?
– Was
ist (mehrdimensionalen)
Wort- und Satzstrukturen gemeinsam, und was unterscheidet sie?
Die
AG richtet sich insbesondere an Syntaktiker und Morphologen mit
Interesse an empirischen wie theoretischen Fragestellungen, die
ansatzübergreifend ins Gespräch kommen wollen.
Literatur:
Bresnan, Joan (2001). Lexical-Functional
Syntax. (Blackwell Textbooks in
Linguistics, 16.) Oxford usw.: Blackwell.
Eisenberg, Peter (2004).
Grundriß
der deutschen Grammatik. 2 Bde.
Stuttgart usw.: Metzler, 2., überarb. u. aktualisierte Aufl.
Lieb, Hans-Heinrich
(1983). Integrational
Linguistics. Vol. I: General
Outline. (Current Issues in
Linguistic Theory, 17.) Amsterdam usw.: Benjamins.
Liste der Vorträge
- Monika Budde / Andreas Nolda / Oliver Teuber:
Multiple dimensions in syntax and morphology
- Berthold Crysmann:
A coanalysis approach to Polish past tense agreement
- Sebastian Drude:
Nominale Prädikation oder Modus? -(t)u-Formen im
Awetí
- Nanna Fuhrhop:
Das Zusammenspiel von Morphologie und Syntax in der Schreibung des
Deutschen
- Asli Göksel:
A syntactic template for Turkish
- Hans-Heinrich Lieb:
Wortbildung auf morphologischer und Wortbildung auf syntaktischer
Grundlage
- Katrin Mutz:
Französisch se: Zur Rolle der Argumentstruktur
- Andreas Nolda:
Eine ist zu wenig: Ellipsis, use as noun, nominalization
- Patrizia Noel :
Wackernagel's law: on the interaction of linguistic
subsystems
- Louisa Sadler:
t.b.a. (Vortrag in englischer Sprache)
- Harald Stamm:
Kompositionalität in einem multidimensionalen Ansatz: Der
Aufbau von Nominalgruppenbedeutungen in der Integrativen
Satzsemantik
- Marie-Hélène Viguier:
Kategorielle Polysemie und semantische Kohärenz:
Morphologische, syntaktische und lexikalische Faktoren bei der
Bestimmung einer Gesamtbedeutung für das französische
Imparfait
- Bernd Wiese:
Zwischen Paradigman und Morphem: Zur polnischen
Substantivflexion
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