Universität Bielefeld Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) 2006 an der Universität Bielefeld Universität Bielefeld

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AG/Workshop #11



AG 11: Korpusbasierte Behandlung nichtkompositioneller Phänomene  
 

Raum / Room: D2-136

Andrea Kowalski

Fachrichtung 4.7 Allgemeine Linguistik

Universität des Saarlandes

Im Stadtwald – Gebäude 45

Postfach 151150

66041 Saarbrücken

Tel. 3024496

kowalski@coli.uni-sb.de

Manfred Pinkal

Fachrichtung 4.7 Allgemeine Linguistik

Universität des Saarlandes

Im Stadtwald – Gebäude 45

Postfach 151150

66041 Saarbrücken

Tel. 3024344

pinkal@coli.uni-sb.de


Nichtkompositionelle Phänomene sind in der Alltagssprache weit verbreitet. Hierunter fallen u.a. Phänomene wie Metaphern, Metonymien, Idiome oder Funktionsverbgefüge. Sprachliche Phänomene dieser Art widersprechen (in unterschiedlichen Graden) der immer noch gängigen Idealisierung, dass sich die Bedeutung komplexer Ausdrücke systematisch auf die Bedeutungen ihrer Teilausdrücke zurückführen lässt. Seit wenigen Jahren werden korpusbasierte Methoden vermehrt auch auf lexikalisch-semantische Fragestellungen angewandt. Dabei hat sich deutlich gezeigt, dass nichtkompositioneller Sprachgebrauch schon aufgrund der bloßen Vorkommenshäufigkeit keinen randständigen oder vernachlässigbaren Forschungsgegenstand darstellen kann. In der korpuslinguistischen Forschung fehlen jedoch noch immer theoretisch fundierte Prinzipien für die Annotation dieser Phänomene. Insbesondere ist noch immer ein Mangel an Daten und Methoden für die automatische Identifikation und Repräsentation zu verzeichnen. Erst in den letzten Jahren sind Projekte entstanden, die nichtkompositionelle Phänomene zum Kern korpusbasierter Forschung machen und z.T. große Datenbanken für die jeweiligen Phänomene aufbauen (z.B. „Kollokationen im Wörterbuch“ unter der Leitung von C. Fellbaum oder die „Hamburger Metapherndatenbank“, Leitung W. Settekorn). In diesem Forschungskontext stellt sich auch die Frage, wie die Lücke zwischen traditionellen Theorien (z.B. kognitive Linguistik/Lakoffs Metapherntheorie) und neuen Korpusmethoden geschlossen werden kann. Zu erwarten stehen einerseits die empirische Überprüfung von Theorien; andererseits können neue Ressourcen zu neuen Sichtweisen auf die Phänomene führen.

Ziel der AG ist es, Forscher zusammenzubringen, die sich aus einer korpuslinguistischen Perspektive mit verschiedenen Aspekten der Behandlung nichtkompositioneller Phänomene befassen. Hierunter fallen vor allem die folgenden (computer-)linguistischen Themenbereiche:

  • Typologie/Klassifikationsschemata
  • Semantische Annotation und Annotationsschemata
  • Empirische Auswertung von Korpora
  • Behandlung/Repräsentation im Lexikon
  • Aufbau lexikalischer Datenbanken
  • Möglichkeiten für die Integration in computerlinguistisch orientierte bzw. computerlesbare Ressourcen (wie WordNet, FrameNet, PropBank)
  • Automatisierung von Identifikations- und Analyseverfahren
  • Automatisierung von Annotationsverfahren
  • sprachübergreifende Studien/parallele Korpora

Hierbei sollen natürlich Arbeiten präsentiert werden, die in größeren Projektzusammenhängen durchgeführt werden, aber auch korpusbasierte Einzelanalysen sind von Interesse.


Liste der Vorträge

  • Aljoscha Burchardt, Katrin Erk, Anette Frank, Andrea Kowalski, Sebastian Pado, Manfred Pinkal:
    Challenges in lexical semantics: Non-compositionality in SALSA corpus annotation
  • Christiane Fellbaum:
    German VP Idioms: Tough Nuts to Crack
  • Ulrich Heid:
    Syntagmatic and paradigmatic aspects of noun+verb-collocations: proposals for acquisition and representation
  • Tibor Kiss, Katja Keßelmeier:
    The syntax and semantics of seemingly ungrammatical phrasal combinations
  • Kow Kuroda, Keiko Nakamoto, Hajime Nozawa, Hitoshi Isahara:
    Situations are “attractors” of semantic interpretations
  • Gergely Pethö, Péter Csatár:
    Recognition and processing of figurative language
  • Manfred Pinkal, Andrea Kowalski:
    Begrüssung und Einführung
  • Jürgen Reischer:
    Word and phrase blends from a (Corpus-) linguistic point of view
  • Natalie Schluter:
    On the applicability conditions of a support verb paraphrase operation
  • Ekaterina Stathi:
    Idioms as lexical units: a corpus-based approach
  • Angelika Storrer:
    Corpus-based investigations on German support Verb constructions
  • Arne Zeschel:
    Corpus perspectives on constructional phraseology
Übersicht/
overview
 
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