Universität Bielefeld Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) 2006 an der Universität Bielefeld Universität Bielefeld

Sitemap Hilfe Druckfassung
Universität |  International |  Benutzer | 
 Sie befinden sich hier:
 · Universität Bielefeld
   · Tagung DGfS 2006
     · AGs
 
.
 
· Aktuelles
· Arbeitsgruppen
· Programm
· Fragen zur Anmeldung/ Bezahlung/ Sonstigem
· Hotels
· Anmelden
· Pressetext
· Downloads
· Links
 
· Anreise

 

AG/Workshop #10



AG 10: Fortgeschrittene Lernervarietäten  
 

Raum / Room: C01-148

Patrick Grommes

Humboldt-Universität zu Berlin

Institut für deutsche Sprache und Linguistik

Unter den Linden 6

10099 Berlin

Tel. 030/2093-9770

Fax 030/2093-9729

patrick.grommes@rz.hu-berlin.de

Maik Walter

Freie Universität zu Berlin

Institut für Deutsche und Niederländische Philologie

Habelschwerdter Allee 45

14195 Berlin

Tel. 030/838-82223

Fax 030/838-56749

maik@zedat.fu-berlin.de


Fortgeschrittene Lernervarietäten (FLV) sind Gegenstand einer wachsenden Zahl sowohl von L2-Erwerbsstudien als auch korpuslinguistischer Untersuchungen. Ziel der AG ist es, die vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Erkenntnisinteressen und daraus resultierender methodischen Zugänge gewonnenen Ergebnisse zusammenzuführen.

Aus einer funktionalen Sicht auf den L2-Erwerb wird die Basisvarietät (Klein & Perdue 1997) als die Erwerbsstufe betrachtet, die den wesentlichen kommunikativen Bedürfnissen eines Sprachlerners gerecht wird und die daher eine mögliche Fossilierungsstufe darstellt. Fortgeschrittene Lerner überwinden diese Stufe und erreichen eines von mehreren möglichen Stadien der so genannten Post-Basisvarietät. Die L2-Erwerbsforschung hat diese Entwicklung anhand einzelner Phänomene wie Negation, Finitheit oder Fokuspartikeln untersucht. Dies geschieht mittels mehr oder weniger umfangreicher empirischer Studien, wobei zunehmend experimentelle Methoden Anwendung finden. Demgegenüber ermöglichen es korpuslinguistische Zugänge, auf einer breiten Datenbasis effizient präferierte Muster herauszufiltern (Granger et al. 2002). Dies dient der Beschreibung und Analyse typischer Merkmale ausgewählter Erwerbsniveaus. Die Daten werden in so genannten Lernerkorpora aufbereitet und anschließend ausgewertet. Hier weist jedoch die Forschung im deutschsprachigen Raum im internationalen Vergleich Lücken auf: Insbesondere stehen kleinere Lernerkorpora, die für Einzeluntersuchungen konzipiert wurden, isoliert nebeneinander, die aufgrund eines fehlenden Dokumentationsstandards nicht vergleichbar bzw. integrierbar sind.

Im Rahmen der AG sind Beiträge von VertreterInnen der Korpuslinguistik, der L2-Erwerbsforschung sowie der Sprachlehr- und -lernforschung willkommen, die Aspekte der Dokumentation, Beschreibung und Erklärung spezifischer Merkmale der FLV thematisieren.



Granger, Sylviane, Joseph Hung & Stephanie Petch-Tyson (eds.) (2002). Computer Learner Corpora, Second Language Acquisition and Foreign Language Teaching. Amsterdam & Philadelphia: John Benjamins.

Klein, Wolfgang & Clive Perdue (1997). The Basic Variety (or: Couldn’t natural languages be much simpler?). Second Language Research 13 (4): 301-347.


Liste der Vorträge

  • Christiane Bongartz:
    Cross-linguistic comparability of advanced learner varieties - some methodological considerations
  • Heidi Byrnes, Hiram Maxim:
    Developing Advanced German Writing Ability: A Curriculum-based Perspective
  • Marcus Callies, Konrad Szczesniak:
    Argument Realization and Syntactic Weight: The Use of the Dative Alternation by Advanced German and Polish Learners of English - A Learner Corpus-Based Study
  • Norbert Dittmar, Joel Walters:
    Acquisition of Pragmatic Markers in a Corpus of Native Russian Advanced Learners of Hebrew
  • Christine Dimroth, Stefanie Haberzettel:
    Verbflexion in der L2 Deutsch: Warum sind kindliche L2 Lerner schneller "fortgeschritten"?
  • Patrick Grommes, Maik Walter:
    Fortgeschrittene Lernervarietäten: Einführung in die AG
  • Ulrike Gut:
    Phonology in advanced learners of German - an approach based on the LeaP corpus
  • Eva Lippert:
    “Der” oder “ein”? Probleme von Nichtmuttersprachlern mit der Artikelsetzung im Deutschen
  • Anke Lüdeling:
    Mehrdeutigkeiten und Kategorisierung: Probleme bei der Annotation von Lernerkorpora
  • Ursula Maden-Weinberger:
    Modality in Learner German
  • Joybrato Mukherjee:
    Referenzlernerkorpora und lokale Lernerkorpora als komplementäre Ressourcen in der Lernersprachenanalyse
  • Natascha Sakhonenko, Barbara Schmiedtová:
    Die Rolle des grammatischen Aspekts in der Ereignis-Enkodierung: Ein Vergleich zwischen tschechischen und russischen Lernern des Deutschen
  • Nicole Schumacher:
    The Role of Grammatical Aspect in the Acquisition of Tense: Evidence from Advanced Learner Varieties L1 Italian - L2 German
  • Josje Verhagen:
    The Acquisition of the Non-modal Auxiliary ‘Hebben': The Key to Syntactic Finiteness in Dutch as a Second Language?
  • Heide Wegener:
    Was wird zuletzt gelernt und warum?
Übersicht/
overview
 
Zum Seitenanfang Sitemap Hilfe Druckfassung