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Linguist im Fokus
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Bierwisch ist eine Forscherpersönlichkeit, die wie keine andere in Deutschland die Sprach- und Grammatikforschung in nahezu allen ihren Bereichen beeinflusst hat. Im wurde 2012 der erste Wilhelm-von-Humboldt-Preis für das Lebenswerk der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft verliehen (https://dgfs.de/de/inhalt/ueber/wilhelm-von-humboldt-preis/preistraeger-des-lebenswerk-preises.html).
1930 in Halle geboren, promovierte 1961 in Leipzig mit einer noch heute maßgebenden Studie zur Syntax des Deutschen. Unter höchst schwierigen Bedingungen entstanden am Zentralinstitut für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissenschaften der DDR Werke, die auch in Westdeutschland und darüber hinaus großen Einfluss gewannen – so der Kursbuch-Artikel zum Strukturalismus und Beiträge zur Phonologie, Prosodie und Morphologie des Deutschen, aber auch zur Theorie der Sprechakte, zur Psycholinguistik und zur Beziehung von Sprachstruktur und Musik. Mit der Entwicklung des Modells der Zwei-Ebenen-Semantik hat Bierwisch auch der Bedeutungsforschung wesentliche Impulse gegeben, zum Beispiel für unser Verständnis der metaphorischen und metonymischen Sprachverwendung und der Bedeutung von Adjektiven, von Präpositionen und von Vergleichskonstruktionen.
Weitere Infos zu Manfred Bierwisch
Interview mit Manfred Bierwisch
Strukturelle Grammatik, semantische Universalien und Arbitrarität — Structural Grammar, Semantic Universals and Arbitrarity
– Ein Gespräch mit Manfred Bierwisch
Produziert von Carla Umbach und Annette Leßmöllmann
Akademie der Wissenschaften, Berlin 6. Mai 2019
http://www.gespraech-manfred-bierwisch.de
Finanziert durch das DFG-geförderte Projekt "Similarity" (UM 100/1-3) am Leibniz-Zentrum für Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS) Berlin (www.leibniz-zas.de), mit großzügiger Unterstützung durch die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS; www.dgfs.de) und den SFB 1252 "Prominence in Language", Universität Köln (www.sfb1252.uni-koeln.de).