DGfS Info
DGfS 2023 in Köln
45. DGfS-Jahrestagung in Köln
Die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) und die Kölner Sprachwissenschaften laden Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt herzlich ein zur:
Gesprächsbeteiligte dürfen und müssen kreativ sein, um ihre kommunikativen Ziele effizient zu erreichen. Gleichzeitig müssen sie Routinen anwenden, um einander zu verstehen. Dabei kann Kreativität die Grenzen von Routinen ausloten, Routinen missachten, Routinen – beispielsweise sprachhistorisch – verändern. Routinen ihrerseits stützen Kreativität und können sie herausfordern, beispielsweise, wenn sie unscharfe Grenzen haben oder zu haben scheinen.
Das Zusammenspiel von sprachlicher Kreativität und Routine kann den Erfolg von Kommunikation begünstigen aber auch gefährden. Der zweite Aspekt stellt eine interessante, weniger beachtete Perspektive in der Untersuchung von Sprache dar, die wir ausschöpfen wollen. Zentrale Fragen, die sich hier auftun, sind einerseits, welche Aspekte des Zusammenspiels von Kreativität und Routine Probleme in der Kommunikation verursachen bzw. verursachen können, und andererseits, welche Ressourcen und Strategien angewendet werden, um Probleme aus dem Weg zu räumen. Beide Fragenkomplexe – Problementstehung und Problemlösung – haben individuenspezifische, sprachgemeinschaftsspezifische und kulturelle Komponenten. Beispielsweise können je nach individuellen Fähigkeiten und Präferenzen kreative Abweichungen oder Erweiterungen von Routinen unterschiedlich wahrgenommen oder toleriert werden. Auch Problemlösungen können sich individuell, zum Beispiel in Abhängigkeit von kognitiven Ressourcen oder in Abhängigkeit von (mehr-)sprachigen Hintergründen unterscheiden.
Die DGfS lädt hiermit Vorschläge für Arbeitsgruppen für die 45. Jahrestagung ein, die sich mit dem Zusammenspiel von sprachlicher Kreativität und Routine befassen. Das Thema bietet die Möglichkeit, Sprache in einem weiten Spektrum von unter anderem sprachsystemischen, kognitiven und sozialen Aspekten im Hinblick auf erfolgreiche und auch nicht erfolgreiche Kommunikation intensiv zu diskutieren.
Arbeitsgruppenvorschläge können bis zum 15.4.2022 an das federführende Mitglied des Programmausschusses, Prof. Dr. Mingya Liu (Humboldt-Universität zu Berlin), gemacht werden. Weitere Information zur AG-Vorschlägen findet man hier.
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